Samstag, 29.03.2008 sonnig, 23° aber kalter Wind
War das kalt in der Nacht! Aber mal wieder sternenklar – schade, dass man das
nächtliche Schauspiel am Himmel nicht länger bestaunen kann wg. der klappernden
Zähne….
Wir treffen uns an der Rezeption zur Tour, 2 ältere und 2 jüngere Engländer und wir
beiden. Unser Guide heißt Stewardt. Wir fahren 5 km bis an ein verschlossenes Tor
und dann ging’s los: steile Aufstiege und Abfahrten in langsamen tempo, aber
trotzdem mit röhrenden Motorengeräusch, es ist eine einspurige, schmale
Stolperstrecke zum
Coulhardt’s Lookout, Mt. Pinter und weiter zu
letzten Haltepunkt; dem
Siller’s Lookout – TOLL!. Hier gab’s Kaffee und
Kuchen und einen unglaublichen Ausblick auf die
weite, unberührte Natur. Als weißes Band am
Horizont sieht man den Salzsee Lake Frome und
dann geht’s mit mulmigem Gefühl den gleichen
Weg zurück. Viel Gelächter an Bord, aber auch stille Momente, an denen wir nur
noch hoffen, dass das Vertrauen zu unserem Fahrer auch gerechtfertigt ist. Auf die
Frage, ob sein Job nicht ziemlich anstrengend sei, reißt er die Arme hoch über den
Kopf und verneint mit einem Lachen. Er ist ein lustiger Vogel, der uns aber unterwegs
auch oft auf Besonderheiten, z. B: eine Buschbanane, aufmerksam macht. Auch das
vom Aussterben bedrohte yellow-footed rock-wallaby ist hier zu sehen. Es hat vor
unseren neugierigen Blicken keine Angst. Regenzeit ist bei Arkaroola (610km²)
eigentlich von Januar bis März, doch dieses Jahr kam kaum Niederschlag. Die
Sanctuary befindet sich im Privatbesitz der Familie Sprigg. Die Regierung will hier
gern Uran abbauen, das Vorkommen in der Gegend sein riesig (die Prognose lautet auf
jährl. 100 Mio. AU$ für die nächsten 100 Jahre). Es wird sicher schwer, diese
Gegend in der unberührten Form zu erhalten. Der höchste Berg hier ist etwa 1.100
m hoch.
Hier wachsen auch wieder seltene Pinetrees.
Eine unbeschreibliche Tour. Man kann es sich einfach nicht vorstellen, was die Fahrt
hierher und zurück für Passagier und Fahrzeug bedeutet. Unbedingt erfahrenswert.